Zum Abschluss ihrer Schulzeit besuchte der diesjährige Abiturjahrgang das Erlebnisbergewerk in Merkers. Dass der Name hält was er verspricht, konnten die Schülerinnen und Schüler selbst feststellen.
Los ging es Mittwochmorgen um 8:45 am Haupteingang des Erlebnisbergwerks. Gemeinsam mit Frau Reitermayer und parallel zu anderen Schulklassen und Privatpersonen erhielten wir die Eintrittsmarken und warteten gespannt auf den Beginn der Grubenfahrt. Als kurze Überbrückung nutzten wir die Chance für ein Gruppenbild – eines der letzten, was wir Schülerinnen und Schüler gemeinsam machen werden.
Gegen 9:30 Uhr konnte es, nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung durchs Personal, losgehen. Vorbei an der Kaue, der Umkleidekabine der Bergleute, wo wir Jacken und Taschen ablegten und Helme aufzogen, lösten wir unsere Marken und stiegen in die Förderkabinen. Lasst euch aber gesagt sein, dass diese sehr eng sind und Leute mit Platzangst keine Freude haben werden.
90 Sekunden später befanden wir uns schon tief unter der Erde – in bis zu 800 Meter unter Täufe. Täufe ist dabei die Distanz zum tatsächlichen Erdboden und nicht die zum Meeresspiegel. Dort begaben wir uns mit den 70 Personen, die wir waren, auf 3 Fahrzeuge. In diesem erkundeten wir einen kleinen Teil des mit der Fläche Münchens vergleichbaren Unter-Tage-Gebiets.
Aber natürlich machten wir auch Halt. So besuchten wir das unterirdische Gruben-Museum, welches die Geschichte von Merkers bzw. die von K+S im Werratal zeigt. Außerdem konnten wir die Entwicklung des Bergbaus von purer Handarbeit bis hin zur heutigen Unterstützung durch zahlreiche Maschinen nachvollziehen. Und wusstet ihr eigentlich, dass Merkers kurzzeitig die wohlhabendste Gemeinden Deutschlands war? Ich bis dahin auch nicht. Den Grund verrate ich euch aber nicht, schließlich sollt ihr ja noch Gründe haben die Tour selbst einmal miterleben zu wollen.
Weitere Highlights des Tages waren der Besuch der Kristallgrotte, eine Lichtershow im Konzertsaal (ja, man kann in der Tiefe Konzerte besuchen) sowie das gemeinsame Singen des Steigerliedes. Aber auch zwischen den Stationen blieb das Staunen nicht aus (Stichwort: Atemlos durch den Schacht) – ich sag nur so viel: Wer ungern Achterbahn fährt, sollte sich einen Besuch ebenfalls gut überlegen.
Allem in allem war der Ausflug ein toller Abschluss der gemeinsamen Schulzeit, so findet das die Mehrheit der Q4. Umso unverständlicher ist daher die Entscheidung von K+S diesen Ausflug in den kommenden Jahren nicht mehr zu finanzieren. Trotzdem bedankt sich der Jahrgang für das Geschenk bzw. für die Gelegenheit. Mir bleibt nur noch, euch Leserinnen und Lesern einen Besuch ans Herz zu legen und das Erlebnis selbst einmal zu genießen.
In diesem Sinne: Glück Auf!