Herr Rehbein stellt sich den Fragen der SoWieSo
Das folgende Interview führte ich mit Herrn Dominic Rehbein. Er ist 29 Jahre alt und Referendar an unsere Schule. Unterrichten tut er die Fächer Religion und Sport, ein Lieblingsfach hat er jedoch nicht. Leset und erfahrt mehr!
Nun klingt die Fächerkombination Religion und Sport etwas außergewöhnlich. Das ganze klärt sich aber auf, wenn man weiß, dass er erst später diese zwei Fächer sich aussuchte. Ursprünglich studierte er Sport und Chemie. Sport war für ihn schon immer fester Bestandteil im Leben. „Ohne Sport und ohne Bewegungen, kann ich mit der Zeit echt anstrengend werden“, so er, über sich selbst. Chemie studierte er, weil es sein zweiter Leistungskurs neben Sport war.
Doch heute unterrichtet er Sport und Religion. Zwar habe er im Gegensatz zu Sport in seiner Schulzeit mit Reli ein gespaltenes Verhältnis gehabt. Die Lehrer, Inhalte und er selbst haben nicht zusammengepasst. Dennoch habe er das Fach in der Oberstufe nicht abgewählt, in seinem Inneren wusste er also vielleicht doch, dass Reli das Richtige für ihn ist.
Richtig bemerkbar wurde die Verbindung zwischen ihm und dem Fach Religion in seinem dritten Semester. Durch einen Freund kam er zu Religionsveranstaltungen und war davon „positiv überrascht“. Die Vielseitigkeit der Religionswissenschaften habe ihn fasziniert, was in einem Studium von drei Fächern resultierte. Als er jedoch merkte, dass der zeitliche Mehraufwand eines dritten Studiums zu groß wurde, stand er vor der Wahl welches Fach er nun abgebe. Durch sein weit fortgeschrittenes Sportstudium musste die Entscheidung zwischen Religion und Chemie fallen und schlussendlich entschied er sich pro Reli.
Die nächste Frage, in der ich erfahren wollte, wieso er Lehrer geworden ist, beantwortet er mit 2 Gründen. Erstens habe er bereits früh gemerkt, dass er einen „guten Draht zu Kindern aufbauen kann.“ Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mache ihm viel Spaß und er findet es schön die Entwicklung dieser Menschen zu Erwachsenen mitzuerleben und ihnen etwas mit auf den Weg zu geben. So kann ich als Schüler von ihm sagen, dass er sich bei der Besprechung der mündlichen Noten gerne viel Zeit nimmt, um sich mit den Schülern individuell auseinanderzusetzen und sie zu beraten.
Der zweite Grund ist für ihn eine Erfahrung. Sein damaliger Klassenlehrer in der Realschule sei für ihn ein Vorbild „damals wie heute“ und zudem habe er ihm viel zu verdanken. Wahrscheinlich ein weiterer Grund dafür, dass Herr Rehbein so ist, wie er eben ist.
Als nächstes wollte ich von ihm wissen, was er denn glaube, was Schüler über ihn denken und sagen.
Eine interessante Frage, wie er findet. Er antwortet jedoch ganz locker. Er mache sich über so etwas keine Gedanken. Freunde und Familie denken anders über ihn als Schüler und Lehrer und auch unter diesen gibt es nochmal unterschiedliche Meinungen. Er denkt die Menschen in seinem näheren Umfeld beschreiben ihn als „hilfsbereit, zuverlässig, ehrgeizig, dominant und amüsant.“ Er selbst ergänzt, dass er immer ein offenes Ohr für andere habe, tollpatschig sein kann aber auch ein guter Teamplayer ist.
Des weiteren fragte ich nach einem kleinen Einblick in sein Referendariat. Ich wollte wissen, ob er, ähnlich wie wir Schüler, auch eine Ansprechperson habe.
Für mich überraschend gibt es für ihn mehrere Ansprechpersonen. Dazu zählen, neben dem ganzen Kollegium, welches er als freundlich, offen und hilfsbereit beschreibt, sowie der Schulleitung (die für alle Lehrer und Schüler da ist), seine Mentoren. Diese sind für seine Fächer in Religion Herr Sieber und in Sport Herr Bussmann. Und jetzt kommt das für mich unbekannte: Es gibt eine LiV-Betreuerin, für ihn und weitere, die sich um Anliegen aller Referendare und Referendarinnen kümmert. Dafür gibt es sogar eine „Ref-AG“, die für den Austausch von Tipps, Tricks und Erfahrungen da ist.
Natürlich fragte ich ihn auch, ob er an der Schule, auch nach dem Referendariat, bleiben wolle.
Und das würde er sehr gerne. Er selbst ist gebürtiger Schenklengsfelder und ein Heimatmensch, wie er sagt. Sein Zuhause ist das Werratal, er ist dort aufgewachsen und Teile seiner Familie wohnen noch dort. Das „Land der weißen Berge“ bezeichnet er als seine Wurzeln. Doch das ist nicht der einzige Grund für die WTS, schließlich gibt es nicht nur eine Schule in unserer Region. Die WTS hat für ihn das gewisse etwas. Sie ist klein und man hat ein familiäres Feeling. Der Fakt, dass die WTS eine gymnasiale Oberstufe anbieten kann und der, dass die Grundschule direkt nebenan ist, überzeugt ihn von der Werratalschule.
Als nächstes fragte ich ihn ob er denn gerne Lehrer ist. Dazu wollte ich wissen, ob denn seine Vorstellungen an den Beruf aus dem Studium getroffen, untertroffen oder gar übertroffen worden sind.
Und wie bereits aus den vorangegangenen Fragen zu erwarten, übt er seinen Beruf „sogar sehr gerne!“ aus. Er erzählt, dass er bereits früh das „echte Lehrerleben“ kennenlernen konnte, da er bereits während des Studiums an verschiedenen Schulen tätig war. Die bösen Überraschungen blieben aus und deshalb ist und bleibt er sehr gerne Lehrer.
Nun zu seinen Hobbies. Ich fragte ihn welche er neben dem Beruf ausübt und ob dafür überhaupt genug Zeit zur Verfügung steht, jetzt wo er Referendar ist.
Und er stimmt zu, dass die Zeit des Referendariats eine anstrengende und zeitaufwendige, anders als seine Studienzeit, ist. „Mein Arbeitstag endet nicht mit dem Verlassen des Lehrerparkplatzes.“ Auch die Pandemie und die dazugehörigen Einschränkungen schränkten ihn ein. Trotzdem versucht er weiterhin Zeit und Möglichkeiten zu finden, um seinem bereits erwähnten für ihn sehr bedeutsamen Sport nachzugehen. Außerdem geht er Angeln und auch mal in die Sauna.
Zum Abschluss stellte ich ihm noch 2 kurze Fragen. Ob er Präsenzunterricht oder Homeschooling bevorzuge und was er sich für das kommende Jahr 2022 wünsche. Dabei entschied er sich klar für den Präsenzunterricht und wünschen tut er sich mehr Normalität.