Nun ist schon es schon zwei Monate her gewesen, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben und wir in den USA waren. Die Zeit ging doch schneller rum als erwartet und schon sind unsere amerikanischen Gäste am vergangenen Sonntag Morgen unter Tränen wieder abgereist. Bevor sie aber uns besuchten, hatten sie schon eine Woche in und um München verbracht, sodass sie bereits schon einen groben Eindruck vom deutschen Way of Life bekommen hatten.
Als sie vorerst in München gelandet waren, ging es für sie in eine internationale Jugendherberge, von welcher aus sie München und Umgebung erkundeten. Unter diesen Ausflügen war auch unter anderem ein Tagesausflug nach Salzburg, an den Chiemsee und der Besuch der KZ Gedenkstätte Dachau. Am 18. Juni sind sie dann schließlich bei uns in Bad Hersfeld mit dem Zug angekommen und wurden von uns herzlichst in Empfang genommen.
Tag 1:
Von Hersfeld aus sind alle mit ihrem amerikanischen Gast nach Hause gefahren und wir ließen sie daheim erstmal ihre Sachen auspacken. Da für diesen Tag nichts anderes mehr geplant war, haben wir mit unseren Amerikaner alle individuelle Aktivitäten gemacht. Beispielsweise wurde ihnen die Gegend gezeigt oder es ging in die Eisdiele und man hat den Abend ausklingen lassen, da es bereits am nächsten Tag schon in die Schule ging.
Tag 2:
An diesem Montag ging es für die Amerikaner das erste Mal in eine deutsche Schule, wobei sie von Herrn Peters mit einer Rede auf Englisch willkommen geheißen wurden. Daraufhin wurde ihnen erstmal unsere Schule gezeigt und den Rest des Tages folgten sie uns im Unterricht, was sie aber eher als langweilig empfunden haben. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung und so trafen sich einige am See und wieder andere fuhren nach Eisenach oder Bad Hersfeld und zeigten ihnen somit die Vielfalt deutscher Städte.
Tag 3:
Für unsere Amerikaner ging es auf einen Tagesausflug in die Domstadt Fulda, während wir in der Schule verweilen mussten. Für sie wartete als Überraschung bei ihrer Ankunft die Feuerwehr von Kleinensee, welche sie dann mit dem Feuerwehrauto nach Kleinensee fuhr. Dort kamen dann auch nach einer ausführlichen Führung wir als Gastgeber an. Die Feuerwehr Kleinsee hatte dann anschließend netterweise noch für uns gegrillt und man hatte noch die Möglichkeit, die anderen Amerikaner besser kennenzulernen.
Tag 4:
Am Mittwoch startete für uns alle ein gemeinsamer Ausflug nach Erfurt und wir erkundeten die Stadt im Zuge zweier Führungen (eine auf Deutsch und eine auf Englisch). Wir alle empfanden die Führungen nicht als langweilig, da diese nicht all zu langwierig war und man viele interessante Aspekte von Erfurt kennengelernt hat. Darauf folgend wurde uns noch Zeit gegeben, um shoppen zu gehen. Die Amerikaner waren wieder einmal begeistert von der Fülle an historischen Gebäuden, welche für sie ja eher ungewohnt waren.
Tag 5:
Eine Sache, wofür unsere Gegend bekannt ist, ist das Unternehmen K+S und im Rahmen dessen fuhren sie in das Erlebnisbergwerk Merkers ein, wo sie die unglaublichen Ausmaße dieser Salzmine kennenlernten. Sie waren begeistert davon und ihnen war anfangs gar nicht bewusst, wie groß das Ganze ist. Nachmittags traf man sich vereinzelt und am Abend besuchten auch noch viele das Theater, was die E-Phase über Monate eingeprobt hatte. Dazu war es passend, dass dieses Theaterstück mit dem Thema „Footloose“ an die USA angelehnt war.
Tag 6:
So langsam ging unsere gemeinsame Reise zu Ende, aber das wollte in dem Moment keiner wirklich wahrhaben. Eigentlich war geplant gewesen, dass unsere Amerikaner an diesem Tag das Heringen Freibad besuchen würden. Da das Wetter diesen Plänen allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, mussten sie mit uns in die Schule gehen. Der Nachmittag stand uns dann zur freien Verfügung, allerdings hat niemand so wirklich groß etwas unternommen, da das Wetter einfach nicht passte. Zum Glück klärte es aber gegen Abend auf, was passend war, da dann unser gemeinsamer Abschiedsabend stattfand. Die Klänge des bevorstehenden Endes wurden lauter und man genoss noch mal den Abend zusammen. Nach dem gemeinsamen Abend war der Tag aber noch nicht vorbei 😉
Tag 7:
Endlich konnte man sich mal ausschlafen, denn die Woche hatte doch ziemlich an unseren Kräften gezehrt. Der ganze Tag stand uns zur freien Verfügung, deshalb hat jeder etwas anderes gemacht. Wir persönlich sind auf den Kaliberg gegangen, um ihr auch noch eine schöne Aussicht auf unsere Landschaft zu geben. Danach sind wir aufs Heringen Stadtfest, wo wir noch andere Freunde trafen. Da es am nächsten Morgen für die Amerikaner wieder nach Hause ging, hat meine Austauschschülerin am Abend noch sehr viel Zeit damit verbracht zu packen.
Tag 8:
Um 5 Uhr war dann unsere Nacht vorbei und unsere Austauschschüler mussten bereist um 5:30 an der Schule sein. Vollkommen übermüdet haben wir uns dann von unseren wunderbaren Gästen verabschiedet und es ging für sie gen Heimat.
Wenn man die Möglichkeit hat, an so einem interkulturelle Austausch teilzunehmen, rate ich jedem dazu, es zu tun. Was man allein in dieser Woche des Gegenbesuches erlebt und dazu gelernt hat, ist nicht fassbar. Auch bei mir hat Emily´s Besuch Nachwirkungen hinterlassen, da sie immer innerhalb einer Woche sehr ans Herz gewachsen ist. Dabei denke ich, dass es den anderen ähnlich geht. Mit der Abreise erschien das Haus daheim wieder leer und der „Schatten“, der einen die ganze Zeit begleitet hatte, war auf einmal wieder verschwunden.