Corona und die Maßnahmen, die das Virus mit sich gebracht hat, sind nun nicht mehr von so großer Relevanz. Der Schulalltag ist wieder normaler, ohne Masken und Testungen nur noch auf freiwilliger Basis. Auch haben sich die Möglichkeiten zu Proben im Schulorchester verändert. Sehr lange Zeit konnten wir als Schulorchester gar nicht proben, dann nur mit Abständen über fast die ganze Aula verteilt, dies brachte wirklich einige Nachteile mit sich. ABER wir können wenigstens proben, auch wenn es nicht dasselbe wie vor Corona war… Nun können wir aber endlich wieder beieinander sitzen und immer mehr Leute kommen zurück, die sich aufgrund von Corona zurückgezogen und auf Proben verzichtet hatten, aus bloßer Vorsicht. Nun ist es endlich wieder eine beachtliche Anzahl von Schülern, die sich montags von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr zum Musik machen trifft.
Im Schulorchester sind sämtliche Altersgruppen vertreten. Von der siebten Klasse bis zur Q4 (Abiturienten) kommen Schüler zusammen und machen unter der Leitung von Frau Baaske und Frau Korngiebel Musik. Gerade die beiden sind mit viel Herzblut und Begeisterung dabei. Man merkt, wieviel Mühe sie sich geben und wieviel Spaß es ihnen macht, die Proben mit uns zu gestalten.
Aber nicht nur diese beiden Lehrer sind im Schulorchester dabei. Auch Herr Steinhauer am Schlagzeug und der neue Referendar, Herr Möller, sind dabei und unterstützen uns. Vielleicht könnte man denken, dass das Ganze durch die Anzahl von Lehrern wie Unterricht ist, aber so ist es gerade nicht. Man merkt, dass die Lehrer etwas tun, was sie wirklich mögen und lieben. Das kann manchmal auch echt ansteckend sein, was das Ganze nochmal schöner macht. Auch Dorothea Rode, die an der Schule als Vertretungslehrerin sehr bekannt ist und an der WTS 2017 Abitur gemacht hat, kommt häufig, sooft sie kann, zu Proben und unterstützt das Orchester bei Auftritten.
Hinzu kommt, dass auch einige ehemalige Schüler die Proben regelmäßig besuchen und bei Auftritten mitspielen. Das zeigt nochmal gut, wie eng die Gemeinschaft innerhalb des Orchesters ist. Aktuell bereitet sich das Orchester auf den Tag der offenen Tür und die Abschlussfeiern vor. Alle sind sehr motiviert, das Gelernte später zu präsentieren, gerade üben wir auch wirklich schöne Stücke. Ein Stück gemeinsam zu erarbeiten, macht viel Spaß. Dabei ist ein wesentlicher Punkt, der durch Corona bei den Proben verloren gegangen war, gerade das Miteinander. Man durfte während des eingeschränkten Schulbetriebs nicht mehr nebeneinander sitzen, aber das ist endlich vorbei. Wir, das Schulorchester, sind wieder zurück! Es kommt zu mehr Unterhaltungen und Späßen. Alles ist lockerer geworden, auch die Lehrer, die nicht mehr so stark darauf achten müssen, dass alle Schüler die Hygieneregeln befolgen. Während den Proben haben wir viel Spaß, unterhalten uns und finden auch Freunde, die nicht in unserer Klasse oder im selben Jahrgang sind.
Das Schulorchester bietet aber auch viel an, um diese Bindungen, die entstehen, zu unterstützen, diese Gemeinschaft zu stärken und die musikalische Leistung zu fördern. Während der Projektwoche wird endlich wieder Schulorchester angeboten. Aus persönlicher Erfahrung aus den letzen Projektwochen vor Corona kann ich es nur empfehlen, dort mitzumachen.
Ein besonderes Highlight ist aber auch die jährliche Orchesterfreizeit an die Landesmusikakademie Schlitz. Nächstes Jahr im Januar 2023 kann sie auch endlich wieder stattfinden nach Corona. Diese Orchesterfreizeiten haben uns sehr gefehlt; die letzte war unmittelbar vor dem Corona-Lockdown Ende Januar 2020. Sehr viele freuen sich jetzt schon darauf. Sogar ehemalige Schüler und die jetzigen Abiturienten wollen mitfahren.
Gerade ist das Schulorchester zurückgekehrt, da rückt das Ende des Schuljahres näher. Auch wieder in diesem Jahr heißt das, dass viele gute Musiker die Schule mit einem Abschluss verlassen. Das ist sehr bedauerlich, aber das Orchester bekommt auch neuen Zuwachs. Durch die Bläserklasse werden „Perspektivspieler“ ausgebildet, die eines Tages in die Fußstapfen von denen treten, die die Schule vor ihnen verlassen haben. Das Angebot der Bläserklasse ist wirklich gut und es lohnt sich sehr, es zu probieren, auch deshalb, weil man kein Instrument kaufen muss. Auch in der Bläserklasse ist die Stimmung gut und das hilft manchen, Freunde zu finden, schließlich kommt man gerade erst auf die Schule, wenn die Bläserklasse beginnt. Bei Interesse sollte man den Schnuppertag besuchen. Frau Baaske und Frau Korngiebel erklären alles nochmal besser und man hat die Möglichkeit, alle Instrumente auszuprobieren bei den verschieden Instrumentallehrern.
Seit vier Jahren bin ich nun Mitglied im Schulorchester. Ich war schon auf zwei Orchesterfreizeiten dabei und habe an drei Projektwochen teilgenommen. Jedesmal hatte ich sehr viel Spaß und habe viel gelernt. Die Atmosphäre während den Proben und diesen Events ist wirklich gut. Im Orchester kommt jeder mit jedem klar und ein Punkt, für den ich sehr dankbar bin, neben der Liebe zum Klarinette spielen, die ich durch das Orchester entdeckt habe, ist dass ich gute Freunde gefunden habe. Eine meiner besten Freundinnen habe ich nur durch das Orchester kennengelernt und zu anderen hat man durch das Orchester wirklich gute Kontakt aufgebaut. Das Orchester bringt einen musikalisch und auch sozial weiter, wie ich finde. Jedem würde ich empfehlen, mit der Bläserklasse einzusteigen und danach weiterzuspielen im Orchester. Aber auch, wenn man schon ein Instrument spielen kann und woanders mitspielt, wie zum Beispiel einem Posaunenchor oder der Bergmannskapelle, lohnt es sich auf jeden Fall ins Orchester zu kommen. Ich habe vor kurzem einen Schüler der Q2 überzeugt, der woanders gelernt hat und spielt, einfach mal mitzukommen und auch ihm hat es viel Spaß gemacht. Auch ich spiele mittlerweile nicht mehr nur im Orchester mit, sondern auch in der Bergmannskapelle, trotzdem gehe ich sehr gerne zum Orchester, aus dem einfachen Grund, dass ich immer noch etwas lernen kann und die Proben Spaß machen. Also, es gibt wundervolle Erfahrungen und es ist eine tolle Gemeinschaft. Man freut sich wirklich darauf, am nächsten Montag wieder hinzugehen.