Abschlussfahrt Q3

Alles hat ein Ende und so steuert auch wieder ein Abiturjahrgang auf ihr Abitur zu. Nach den Sommerferien blühen schon Vorabiprüfungen und es wird immer ernster. Daraus resultiert, dass es auch dieses Jahr an der Zeit war für eine Tutorenabschlussfahrt, um Kraft und viele gute Erinnerungen zu sammeln. Begleitet wurde die Q3 von ihren Tutoren Herr Winter und Frau Köhl.

Das Ziel war Budapest, die Hauptstadt von Ungarn. Der Weg waren 16 Stunden Busfahrt, die um 22 Uhr am Sonntag, den 06. Oktober, beginnen sollten. Man lügt nicht, wenn man die Busfahrt als das erste Abenteuer beschreibt. Denn nach zwei Stunden Fahrt kam die erste große Panik auf. Unser Busfahrer hatte aus Versehen die Zapfsäule angekratzt und eine Poller umgefahren. Einen riesen Schlag und einige Kratzer am Bus später konnten wir jedoch alle weiterfahren. Den Busfahrer mussten wir auch noch tauschen, kurz vor Nürnberg, damit keiner von beiden länger als 10 Stunden fahren muss. Als es so langsam still im Bus wurde und die meisten schliefen, kam plötzlich Blaulicht an uns vorbei und das Schild „Bitte Folgen“. Da ein Kabel nicht funktioniert hatte und somit etwas ausgefallen war, was eigentlich schnell behoben wurde, resultierten daraus 480€ Strafe. Sonst brachte uns dieser Busfahrer aber sicher über Österreich nach Ungarn und schließlich nach Budapest zu unserem Hostel und blieb die folgenden Tage bei uns. Angekommen sind wir um 14 Uhr, um 15 Uhr durften wir einchecken und danach ein bisschen auf eigene Faust die Umgebung erkunden. Einige taten das, andere waren von der Fahrt noch nicht erholt, sodass sie erstmal im Hostel blieben. Meine Gruppe und ich entschieden sich dafür, bereits die Umgebung zu erkunden und die Stadt zu bewundern.

Der nächste Tag begann mit einer Tour im Haus des Terrors, in der die ungarische Geschichte unter Nationalsozialisten, der Sowjetunion und schließlich ihrer Freiheit für uns erklärt wurde. Es war eindrucksvoll und zeigte auch, wie schrecklich die Zivilbevölkerung behandelt wurde und unter welcher Angst sie lebten. Nach dem Haus des Terrors ging es auf die erste Tour.

Herr Winter und Frau Kröhl haben uns für die Klassenfahrt nämlich zu unseren eigenen Tour Guides gemacht, sodass jedes Zimmer eine Sehenswürdigkeit vorgestellt hat. Begonnen hat die erste Tour bei der Basilika, die uns vorgestellt wurde und wir freiwillig danach von innen Ansehen durften. Ein riesiges und eindrucksvolles Bauwerk. Danach ging es zu einem weiteren religiösen Bauwerk, der Synagoge in Budapest. Man konnte auch noch sehr gut um die Synagoge erkennen, dass am Vortag ein Trauerfest stattgefunden hatte, da der Angriff der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas vom Gazastreifen aus auf Israel ein Jahr in der Vergangenheit lag (07.10.2023). Die Tour ging weiter zur großen Markthalle, die wir danach ebenfalls erkunden durften und auf viel kulturelles Essen und kulturelle Kleidung stießen. Geendet hat die Tour kurz vor dem Aufstieg zur Zitadelle in Budapest. Den Vortrag hörten wir nämlich dort unten, das Aufsteigen war freiwillig. Dennoch entschieden sich einige dafür und sollten es nicht bereuen. Die Aussicht, besonders, als es dunkel wurde, war wunderschön. Am späteren Abend ging fast der ganze Jahrgang auf eine freiwillige Bootstour über die Donau, wo wir besonders das wunderschön beleuchtete Parlament bewundern durften.

Mit dem Parlament ging es a nächsten Morgen direkt weiter, denn hier hatten wir eine Tour, die uns einige Säle und Aufgänge zeigte und erklärte. Besonders eindrucksvoll war es dann allerdings, als wir vor der Krone, dem Zepter und Reichsapfel sowie dem Krönungsschwert standen. Auf diesen Besuch folgte die zweite Tour, die aus dem Königspalast und anschließend der Fischerbastei bestand. Beides riesige und eindrucksvolle Bauwerke, die wir uns ansehen konnten. Danach durften wir den restlichen Tag für uns nutzen. Einige besorgten die Souvenirs für zuhause oder gingen Shoppen im großen Einkaufszentrum.

Der Donnerstag begann mit einer Tour zum Heldenplatz und danach zur Burg. Bei beidem hörten wir interessante Vorträge und durften die Bauwerke bestaunen.

Danach durften wir bereits Freizeit genießen, den letzten Tag. Bereits ab Mittags, weil einige sich mit Herr Winter dazu entschieden hatten, das Felsenkrankenhaus zu besuchen, was bereits um 15 Uhr schon folgte. Das Felsenkrankenhaus ist, wie der Name schon sagt, in einem Felsen, etwa 20 Meter unter der Erde. Es wurde während des Zweiten Weltkriegs eröffnet und schnell über seine Kapazitäten genutzt. Zu Zeiten der Revolution und Bürgerkriegs in 1956 wurde das Krankenhaus wieder verwendet. Die Lage des Krankenhauses liegt an seiner Zweitverwundung, nämlich als Bunker. Fotos waren nicht erlaubt, aber durch eine Führung durch die originalen Räume und Gänge, in denen tausende Menschen um ihr Leben gekämpft haben und noch mehr es verloren haben, wo sie behandelt und operiert wurden, zeigte sich noch einmal deutlich, wie grausam die Folgen von Krieg und Gewalt sind. Das ganze wurde durch Wachsfiguren im ganzen Museum unterstützt.


Nach diesem freiwilligen Angebot konnte jeder seinen letzten Abend selbst entscheiden. Ich selbst und ein paar Freunde gingen nochmal den Weg zur Zitadelle und genossen die Aussicht. Herr Winter und Frau Kröhl leisteten uns schließlich dort auch Gesellschaft.

Der Freitag begann früh und nach dem Frühstück ging es sofort los zum Bus und auf den Weg heim. Im Gegensatz zur Hinfahrt war die Rückfahrt entspannt, kein Abenteuer, kein Unfall. Nach 15 ½ Stunden hatten wir die Busfahrt endlich geschafft und waren wieder in Heringen.

  • von Nele

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