10.Dezember – Tag der Menschenrechte

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dieser erste Artikel unseres Grundgesetzes ist eine klare Botschaft und ein Versprechen: Jeder Mensch hat einen unveräußerlichen Wert, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Uberzeugungen. Am Tag der Menschenrechte erinnern wir daran, dass dieser Grundsatz die Grundlage unseres Zusammenlebens bildet und dass wir jeden Tag aufs Neue für diese Werte einstehen müssen. Denn nur gemeinsam kann es gelingen, dass Diskriminierung, Willkür und Ungerechtigkeit keinen Platz in unserer Gesellschaft bekommen.

Tag der Menschenrechte: Ein Aufruf zur Menschlichkeit und Verantwortung

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Dieser erste Satz des Grundgesetzes ist eines der wichtigsten Prinzipien unserer Verfassung und stellt klar: Jeder Mensch hat einen unveräußerlichen Wert, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Überzeugungen oder anderen Merkmalen. Doch wie selbstverständlich ist dieses Versprechen wirklich – in der Welt, in Deutschland und in unserem direkten Umfeld?

Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, gedenken wir der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948. Sie war eine Antwort auf die Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs und eine gemeinsame Verpflichtung der Weltgemeinschaft, eine Grundlage für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zu schaffen. Die Erklärung umfasst grundlegende Rechte wie das Recht auf Leben, Freiheit, Bildung, Meinungsäußerung und Gleichheit vor dem Gesetz.

Doch in den 76 Jahren seit ihrer Verkündung bleibt eine zentrale Frage bestehen: Werden diese Rechte tatsächlich überall eingehalten?

Menschenrechte weltweit: Eine ungleiche Realität

In vielen Teilen der Welt sind Menschenrechte weiterhin keine Selbstverständlichkeit. Politische Unterdrückung, Krieg, Verfolgung und Diskriminierung sind für Millionen Menschen bittere Realität. Frauen und Mädchen werden in manchen Ländern systematisch benachteiligt und an Bildung oder freier Berufswahl gehindert. Journalisten werden für ihre Arbeit verfolgt, Aktivisten inhaftiert, und Minderheiten werden ausgegrenzt oder sogar gewaltsam unterdrückt.

Aktuelle Beispiele wie die Proteste im Iran, die Lage von Geflüchteten an den EU-Außengrenzen oder die anhaltenden Konflikte in Ländern wie Sudan oder Afghanistan zeigen, wie zerbrechlich die Rechte sind, die für viele von uns selbstverständlich scheinen.

Menschenrechte vor unserer Haustür

Doch auch in Deutschland gibt es Herausforderungen. Diskriminierung und Ungleichheit sind hier keine Fremdwörter. Menschen mit Migrationshintergrund, LGBTQIA+-Personen oder Menschen mit Behinderung berichten immer wieder von Vorurteilen, Benachteiligungen und Ausgrenzung – sei es im Alltag, in der Schule oder im Berufsleben. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes haben etwa 35 % der Menschen in Deutschland schon Diskriminierung erlebt.

Auch die zunehmende Verbreitung von Hassreden im Internet, die soziale Spaltung oder die steigende Wohnungs- und Energiearmut stellen uns vor die Frage: Was bedeutet es, die Würde jedes Menschen zu schützen?

Warum der Tag der Menschenrechte wichtig bleibt

Der Tag der Menschenrechte ist ein wichtiger Moment, um uns diese Missstände bewusst zu machen. Doch er sollte mehr sein als ein Anlass zum Nachdenken – er ist ein Aufruf zum Handeln. Menschenrechte sind keine abstrakten Prinzipien, sie betreffen uns alle direkt. Es beginnt bei uns: in unseren Worten, Taten und Entscheidungen.

Jeder von uns kann etwas bewirken, und oft sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Wir können Menschen unterstützen, die diskriminiert werden, uns für Vielfalt und Gleichberechtigung einsetzen oder Organisationen unterstützen, die weltweit für Menschenrechte kämpfen.

Was kannst du tun?

  • Sprich Diskriminierung an: Wenn du in der Schule, im Freundeskreis oder online ungerechte Behandlung oder Vorurteile bemerkst, schweige nicht. Auch kleine Schritte schaffen ein Bewusstsein für Gerechtigkeit.
  • Informiere dich: Lies über die Arbeit von Organisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch und finde heraus, wie du selbst aktiv werden kannst.
  • Setze ein Zeichen: Aktionen wie Spenden, Petitionen oder das Teilen von Informationen sind einfache Wege, Solidarität zu zeigen.

Eine gemeinsame Verantwortung

Die Menschenrechte sind kein Luxus, sondern die Grundlage eines friedlichen und gerechten Zusammenlebens. Sie sind jedoch keine Selbstverständlichkeit. Es braucht unser aller Engagement, um sicherzustellen, dass Artikel 1 des Grundgesetzes nicht nur ein schöner Satz bleibt, sondern Realität wird – für jeden Einzelnen, überall.

Denn: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist mehr als ein Recht, sie ist unsere gemeinsame Verantwortung.

„Unsere Rechte, unsere Zukunft, jetzt“. 

von Nele

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert